Ob Kornblumen, Königskerzen oder Kornraden. Aktuell blüht es kunterbunt auf unseren Flächen. Besonders auffällig: Der rotleuchtende Mohn.
Mohn liefert zwar keinen Nektar, ist aber trotzdem ein Bienenmagnet. Denn die Ackerblume bietet den Bienen in den Morgenstunden ein reiches Pollenangebot: Pro Blüte werden etwa 2,5 Millionen grünschwarzer Pollenkörner produziert – ein Wert der nur noch von den Pfingstrosen übertroffen wird! Und so überrascht es nicht, dass sich teilweise gleich mehrere Bienen in den Blüten am Sammeln sind. Hummeln hingegen lassen den anderen Bienenarten beim Sammeln eher wenig Platz: Eifrig, ja beinahe in einem Pollenrausch, drehen die grossen Brummer ihre Runden und geben dabei ein hohes Summen von sich. Was auf den ersten Blick wie ein freudiges Jauchzen klingt, ist eigentlich eine effektive Sammelmethode. Die Hummeln vibrieren mit ihrem Brustmuskulatur. Durch die Schwingungen werden noch mehr Pollen aus den Blüten freigegeben.
Früher waren die scharlachroten Farbtupfer vermehrt in den Ackerfelder anzutreffen. Durch die intensive Landwirtschaft und den Einsatz von Herbiziden sind sie jedoch nur noch selten zu sehen. Sie sind jedoch ein fester Bestandteil unserer Buntbrachen, Säumen und Nützlingsstreifen. Die ersten Bilder, die unsere Landwirtinnen und Landwirte sprechen für sich:
Mohn gedeiht übrigens auch gut im Garten oder auf dem Balkon. Ausgesät werden die Samen am besten zwischen März und April. Mohn mag ein windgeschütztes, sonniges Plätzchen mit sandigem und kalkhaltigen Boden. Da die Samen Lichtkeimer sind, sollten sie nicht vergraben werden, sonder einfach nur auf der Erde leicht angedrückt werden. Schon im Mai leuchten dann die ersten Blüten und das grosse Summen kann beginnen!